Babyzeichensprache und Gebärden für eine bessere Verständigung mit Kleinkindern
Es gibt eine neue Methode „Baby-Signal“, die aus den USA stammt und sich für Kinder zwischen sechs und 24 Monaten sehr gut eignen soll. Seit 2005 bietet ein Hamburger Unternehmen für Eltern und Kita-Personal Kurse an, in denen sie Gebärden aus der Deutschen Gebärdensprache lernen können. In einer Bremer Kindertagesstätte werden solche Gebärden bereits erfolgreich angewendet (fast alle Kinder machen mit und formen mit ihren Händen verschiedene Gesten, um Wünsche zu äußern). Mit Gesang und Gestik (z.B. die Hände vor dem Körper zusammenführen, als würde man Spielzeug anhäufen und aufräumen) unterstreichen Erzieher dann den Reim: „Alle Kinder, groß und klein, räumen jetzt das Spielzeug ein!“ Durch „Baby-Signal“ sollen sich die Kleinen, die sich noch am Anfang ihrer Sprachentwicklung befinden, ganz einfach mit ihren Händen ausdrücken können. Damit können auch Kleinkinder ihre Bedürfnisse (wie essen, trinken oder schlafen) oder Interessen (z.B. Tiere) deutlich machen. Dass Gebärdensprache sich positiv auf die Sprachentwicklung auswirkt, konnte allerdings nicht bewiesen werden. Durch Gesten lassen sich aber offenbar zumindest lästige Missverständnisse beseitigen.
(www.spiegel.de/lebenundlernen/ „Erst zeigen, dann sprechen“ von Denise Müller vom 04.05.18)